Der Großmeister des Malteserordens, Fra’ Matthew Festing, hat die Botschafter der 102 beim Orden akkreditierten Länder zum traditionellen Neujahrsempfang empfangen. Der Empfang hat in der Magistralvilla des Ordens in Rom stattgefunden.
Die Ansprache des Großmeisters
Sehr geehrter Doyen, Exzellenzen, meine Damen, meine Herren,
ich freue mich ganz besonders, heute die Mitglieder des beim Orden akkreditierten diplomatischen Korps anlässlich des traditionellen gegenseitigen Glückwunschaustauschs zum Jahresbeginn empfangen zu können, wie dies stets auch meine Vorgänger gehalten haben.
Lassen Sie mich zunächst ein tief empfundenes Wort des Dankes sagen für die liebenswürdigen Worte, die der Botschafter von Honduras, S. Exz. Valladares Lanza, als Doyen namens des diplomatischen Korps an mich gerichtet hat. Ich darf ihn zugleich beglückwünschen zu seiner Ernennung als Doyen des diplomatischen Korps beim Heiligen Stuhl.
(Fra’ Andrew Bertie)
Im Namen des Ordens möchte ich danken für die einfühlsamen Beileidsbekundungen anlässlich des Ablebens unseres Großmeisters Fra’ Andrew Bertie. Mit Ihren Worten und Briefen haben Sie an die einprägsamen Zeichen erinnert, die er uns in der Welt hinterlassen hat.
S. H. und E. Andrew Bertie, Großmeister des Souveränen Malteserordens, wird in der Geschichte des Ordens als Fürst und Großmeister verewigt bleiben, der es verstanden hat, dem Orden die Kraft und den Willen zur Verfolgung der Ideale und Ziele zu verleihen, die seit Jahrhunderten seiner Identität und Berufung entsprechen: aus dem Glauben heraus, den Notleidenden, Kranken und Armen zu helfen. Fra’ Andrew hat sich durch seine heiligmäßige Persönlichkeit mit großer Demut in den Orden eingebracht.
Nach einer in der benediktinischen Tradition erfahrenen Ausbildung wurde er zunächst Lehrer. 1981 legte er die feierliche Gelübde als Professritter ab. Nach mehreren Jahren in Rom und im Dienst des Souveränen Rates seit 1981, wurde er 1988 zum 78. Großmeister gewählt. Dies war ein glückliches Ereignis in seinem Leben und auch, so meine ich, in der beinahe tausendjährigen Geschichte unseres Ordens.
Fra’ Andrew hat aktiv an Diskussionen teilgenommen, seinen Gesprächspartnern dabei aber stets den Raum zum Ausdruck eigener Meinung und Überlegung belassen und damit eine Atmosphäre herzlichen Gedankenaustausches geschaffen. Seine umfassende Bildung und seine Vielsprachigkeit waren die Grundlage für offenen Dialog und Meinungsaustausch über das Tagegeschehen in der Welt. Was vielen von uns stets in Erinnerung bleiben wird, war seine im Glauben begründete Charakterfestigkeit und seine tiefe Spiritualität.
Als Großmeister hat er es verstanden, in diesen schwierigen Zeiten der europäischen Geschichte Klugheit mit Würde und Autorität zu vereinen. Er hat gegen Säkularismus und Relativismus gekämpft, er ist für den Erhalt des in besonderer Weise global ausgerichteten Charakters unseres altehrwürdigen religiösen Ordens eingetreten, damit dieser als religiöser Laienorden anerkannt werde, zugleich aber auch als Subjekt des Völkerrechts unabhängig bleibe. Auf diese Weise hat er die Stimme des Ordens, seine moralische Stärke und seine humanitären Werke an die Seite der römisch katholischen Kirche gestellt.
Noch einmal möchte ich Ihnen, Exzellenzen, danken für die Wertschätzung und den Respekt, die sie ihm während seiner langen Zeit als Großmeister erwiesen haben und für die Feinfühligkeit mit der sie ihm in seinen letzten Tagen begegnet sind. Wir waren berührt von der großen Zahl der Beileidsbekundungen in unserer Kirche auf dem Aventin. Ich danke ferner all jenen, die an dem vom Kardinalpatron des Ordens, S. Em. Kardinal LAGHI, im engeren Kreis zelebrierten Begräbnis teilgenommen haben sowie am feierlichen Staatsbegräbnis, das von S. Em. Kardinal SODANO in Anwesenheit des Präsidenten der Republik, S. Exz. Giorgio NAPOLITANO, zahlreicher Würdenträger und über 80 offizieller diplomatischer Delegationen aus allen Teilen der Welt zelebriert worden ist.
(Was der Orden in jüngster Zeit erreicht hat)
Ich möchte einige der wichtigsten Ergebnisse hervorheben, die der Orden im Verlaufe des Jahres 2008 erreicht hat:
– In Georgien, wo der Krieg im vergangenen August über 100.000 Menschen zur Flucht gezwungen hat. Dank einer vom polnischen Präsidenten bereit gestellten Sondermaschine konnte die polnische Assoziation des Ordens mit Unterstützung unseres Botschafters in Polen und unseres Chargé d´affaires in Tiflis ab dem 14. August freiwillige Helfer, Lebensmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung in das Land bringen. Für drei Wochen konnte so ein Team von acht Ärzten des Ordens in den sechs Flüchtlingslagern in der Umgebung der Stadt Gori helfen und in einer in der Nähe der Botschaft des Malteserordens gelegenen Schule ein Krankenhaus einrichten. Mit den Spenden des Großmagisteriums, der Großpriorate und der nationalen Assoziationen des Ordens wurde der Erwerb von Medikamenten, Lebensmittel und notwendiger Gebrauchsgüter finanziert.
– In Myanmar, wo wir seit 2001 präsent sind.
Das internationale Hilfskorps des Malteserordens, Malteser International, war unter den ersten, die Anfang Mai 2008 den Opfern des verheerenden Wirbelsturms Nargis zu Hilfe kamen, der über eineinhalb Millionen Obdachlose verursacht hatte. Malteser International hat medizinische Ausrüstung und Trinkwasser sowie für über 100.000 Menschen dringend benötigte Bedarfsartikel, wie Seife, Decken, Geschirr und Mückennetze, geliefert. Malteser International hat die Rolle des logistischen Bezugspunktes für die internationale katholische Hilfe übernommen. Malteser International ist weiterhin damit befasst, medizinische Zentren und Schulen einzurichten, Teiche und Brunnen zu sanieren und Behälter zum Rückhalt von Regenwasser zu bauen. Darüber hinaus leisten besonders ausgebildete Berater den Überlebenden psychologischen und sozialen Beistand bei der Bewältigung von Trauer über den Verlust von Angehörigen und Freunden. Die Arbeit geht weiter.
– In der Demokratischen Republik des Kongo, ein Land das seit vielen Jahren von Bürgerkriegen verwüstet wird mit unübersehbaren Flüchtlinsströmen, kümmert sich der Orden vor allem um die Verteilung von Lebensmittel und Medikamenten und leistet psychologische Hilfe. In den vergangenen Monaten hat der Orden über 1.000 Tonnen Lebensmittel an über 6.000 Familien verteilt, die durch die kriegerischen Auseinandersetzungen in Nord-Kivu, in der Region von Bukavu, flüchten mussten. Im Landesinneren mussten darüber hinaus über 30.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Die Hilfe wird vom Welternährungsprogramm finanziert. Malteser International hat mit der Registrierung von Flüchtlingen begonnen, die traumatische Erlebnisse durchgemacht haben, wie vergewaltigte Frauen, Menschen, die gezwungen wurden an Massakern und Exekutionen teilzunehmen, Familien, die gewaltsam auseinander gerissen worden sind. Wir hoffen, uns in den kommenden Monaten noch stärker einsetzen zu können und wollen versuchen, möglichst nahe an die nördlichen Konfliktzonen heranzukommen.
– In Bethlehem, hat sich unser Krankenhaus der Heiligen Familie in den letzten Jahren zum wichtigsten Geburtshilfe- und Kinderbetreuungszentrum in der Region entwickelt. Seit 1990 bis heute sind dort 44.000 Kinder zur Welt gekommen, zum überwiegenden Teil muslimischer Religion. 2002 waren es noch 37% der Geburten in der Region und 2008 bereits 67%. Risikogeburten werden derzeit zu 100% in unserem Krankenhaus durchgeführt.
– In Deutschland, hat der Malteserorden zum ersten Mal in seiner Geschichte in der Nähe von Düsseldorf eine Schule erworben, von dem Orden der Oblaten. Ein Gymnasium mit 1.300 Schülern und 75 Lehrkräften. Für den Orden handelt es sich um ein neues Engagement zur Ausbildung der kommenden Generationen nach den Grundsätzen der katholischen Morallehre.
Unsere deutsche Assoziation hat außerdem auch die Ehre erfahren, mit dem angesehenen Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet zu werden, in Anerkennung des selbstlosen Einsatzes ihrer Jugendgruppe für behinderte Jugendliche in Kriegs- und Krisengebieten. Die Jugendgruppe organisiert im Libanon und Jordanien Ferienlager für Waisenkinder und behinderte Jugendliche.
– In der Welt, in der die Wirtschaftskrise und die moralische Krise allen Sorgen bereitet. Auch wenn der wirtschaftliche Globalisierungsprozess der zurückliegenden zwanzig Jahre vielen Ländern und Völkern in der Welt spürbare Verbesserungen gebracht hat, so befinden wir uns jetzt doch in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Eine Krise, die sich rasch in aller Welt ausbreitet und von der u. a. insbesondere auch die weniger entwickelten Länder betroffen sind. Vor allem in diesen Ländern, in deren ärmsten und schwächsten sozialen Schichten, werden wir die negativen Auswirkungen dieser Krise sehen. Wir werden uns der internationalen Gemeinschaft anschließen und alle Möglichkeiten der Kooperation nutzen, um den Notleidenden zu helfen.
Während die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen weiter zunimmt, nimmt gleichzeitig die Achtung vor den Menschenrechten ab. Wie erst kürzlich vom internationalen Institut für Menschenrechte in San Remo mitgeteilt, werden die Bestimmungen der Genfer Konvention in vielen Teilen der Welt längst nicht mehr beachtet. Die Missachtung dieser Grundsätze erfolgt ganz bewusst. Die Gewalt gegen Frauen ist zu einem Kampfmittel geworden, die Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, sind Opfer von Soldatenbanden und Rebellen. Der Zugang zu humanitärer Hilfe wird der leidenden Bevölkerung häufig verwehrt. Dagegen müssen wir uns äußern und gemeinsam gegen diese Verbrechen und gegen die Verletzung der Menschenrechte vorgehen.
(Beziehungen zu Italien)
Hervorheben möchte ich die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Italien und dem Malteserorden. Unsere hervorragenden bilateralen Beziehungen wurden nicht nur bestätigt durch meinen kürzlich erfolgten Besuch beim Präsidenten der Republik, S. Exz. Giorgio NAPOLITANO, im Quirinalpalast und den Besuch des Senatspräsidenten, S. Exz. Renato SCHIFANI, im Magistralpalast, sondern auch durch zahlreiche bilaterale Vereinbarungen und gemeinsame Initiativen, die wir über die italienische Assoziation und unser militärisches Einsatzkorps im Gesundheits- und Krankenhauswesen entwickeln. Erlauben Sie mir, hier auch noch einmal unseren gegenseitigen Botschaftern besonders zu danken.
Besonders stolz bin ich über das, was der italienische Hilfsdienst des Ordens derzeit in Zusammenarbeit mit der italienischen Küstenwache bewirkt. Wir arbeiten zusammen bei der Versorgung der Immigranten in der Meerenge von Sizilien. Am 11. und 12. Oktober war ich auf der Insel Lampedusa, um mit den Offizieren und Mannschaften der italienischen Küstenwache zu sprechen, die mit den Ärzten und freiwilligen Helfern des italienischen Hilfsdienstes des Malteserordens zusammenarbeiten. Seit 2008 haben sie über 2.500 Immigranten auf den Bootseinheiten der Küstenwache medizinisch versorgt, zahlreiche Kinder, darunter Neugeborene, und schwangere Frauen. Bei den am häufigsten zu behandelnden Krankheiten handelt es sich um Fälle von Dehydrierung und Unterernährung, Verbrennungen, Hitzschlag und offene Wunden unterschiedlicher Ursache.
Es handelt sich um einen noblen, schönen aber auch schwierigen Auftrag im Mittelmeer. Dank der italienischen Marine und der Küstenwache ist der Malteserorden damit in der Lage, seinen historischen Auftrag im Mittelmeer fortzuführen.
(Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl)
Dankbar möchte ich die Beziehungen hervorheben, die wir mit dem Heiligen Stuhl unterhalten. Die traditionelle jährliche Audienz, die Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. am Festtag des Hl. Johannes des Täufers, des Ordenspatrons, der Ordensregierung gewährt, wissen wir besonders zu schätzen. Mit dem Heiligen Vater teilen wir den Wunsch, Berufungen für unseren Orden zu gewinnen, insbesondere Oboedienzritter, unsere künftigen Professritter, und junge Ordensmitglieder. Er hat uns hier Mut zugesprochen wie auch für unsere Aktivitäten im Mittleren Osten.
Betonen möchte ich auch unsere hervorragenden Beziehungen zu den Inhabern der höchsten Ämter in der kirchlichen Hierarchie des Heiligen Stuhls. Besonders dankbar bin S. Em. dem
Kardinalstaatssekretär für den aufmunternden Zuspruch, den er mir und dem Großmagisterium zu meiner Wahl im März des vergangenen Jahres erwiesen hat. Danken will ich auch den Apostolischen Nuntien, mit denen unsere Botschaften in zahlreichen Ihrer Länder so erfolgreich zusammenarbeiten.
Ein auch von der Symbolik her bedeutsames Beispiel für diese guten Beziehungen ist die Unterzeichnung des Postabkommens – des 53. – zwischen dem Vatikanstaat und der Magistralpost. Das ist ein historisches Ereignis für unseren beidseitigen Postdienste, das uns gemeinsam die Möglichkeit eröffnet, gemeinsam definierte humanitäre Aktionen zu finanzieren. Für diesen Vertrauenserweis in unsere künftige Zusammenarbeit möchte ich S. Em. dem Vorsitzenden des Kardinalstaatssekretariats besonders danken.
Ein weiteres Beispiel für diese Beziehungen ist die Finanzierung von Stipendien für junge russische und weißrussische orthodoxe Priester, die von ihren jeweiligen Patriarchaten zur Vollendung ihrer theologischen Studien nach Rom entsandt werden. Möglich ist das in Zusammenarbeit mit dem päpstlichen Rat für die Einheit der Christen.
(Diplomatische Beziehungen)
Ich möchte zunächst die Botschafter von Serbien, Ecuador, Guatemala, der Ukraine und Ägypten herzlich willkommen heißen, die heute zum ersten Mal an diesem Empfang teilnehmen. Unsere rechtlichen Beziehung konnten in den vergangenen 12 Monaten weiter ausgebaut werden. Der Souveräne Malteserorden unterhält heute diplomatische Beziehungen mit 102 Staaten. Hinzugekommen sind in letzter Zeit die Ukraine, die Bahamas und Sierra Leone. Offizielle Beziehungen wurden zu Kanada aufgenommen, eine für beide Seiten erfreuliche Entwicklung.
2008 konnten wir zu offiziellen Besuchen die Präsidenten von Rumänien, Albanien, Ost-Timor begrüßen sowie den stellvertretenden Premierminister von Bulgarien und die Außenminister der Slowakei, von Weißrussland und Ungarn. Erlauben Sie mir, auch den höflichen Besuch des Großherzogs und der Großherzogin von Luxemburg bei dem vorangegangenen Großmeister zu erwähnen, wenige Tage vor dessen Ableben. Ich möchte den Mut des Großherzogs hervorheben, der sich geweigert hat, die Gesetzesvorlage seines Landes zur Legalisierung der Euthanasie zu unterzeichnen. Ich bewundere seine Entscheidung.
Seit meiner Wahl bin ich zu Staatsbesuchen nach Lettland und Kroatien eingeladen worden, deren Präsidenten ich getroffen habe. Ich nehme die Gelegenheit wahr, den jeweiligen Botschaftern noch einmal zu danken für die umsichtige Organisation dieser Besuche. Außerdem wurde eine vom Großkanzler geführte Delegation des Ordens nach Litauen eingeladen und hatte die Ehre, offiziell vom Präsidenten des Landes empfangen zu werden.
Wir sehen uns ermutigt durch die dabei erreichten Ergebnisse und wünschen uns eine Fortführung dieses Dialogs.
Wir hatten auch die Freude, den 62. Präsidenten der Vollversammlung der Vereinten Nationen, Dr. Kerim, zu begegnen, dem wir darlegen konnten, wie wichtig für den Orden die multilaterale Diplomatie ist, die den Frieden durch Dialog zwischen den Nationen fördert. Wir konnten ihm unsere volle Unterstützung für die Arbeit der Vereinten Nationen zusichern.
Unter der Leitung meines Vorgängers und mit Unterstützung durch Italien hat der Orden 1994 den Status eines ständigen Beobachters bei der UNO erhalten und unterhält seither ständige Missionen in New York, Genf, Rom, Wien und Paris.
(Zukunft)
Wir hoffen, weiterhin in unserem spirituellen Auftrag als Hospitalritter fortfahren zu können.
Unsere Mission ist die gleiche wie im XI Jahrhundert: Dienst an den Armen und Kranken. Wir wollen auch am Dialog zwischen den Kulturen teilnehmen, wie dies Papst Benedikt XVI. empfohlen hat.
Das weite und wachsende diplomatische Netz des Ordens ist das Ergebnis des Vertrauens und der Anerkennung des internationalen, neutralen und unpolitischen Status des Ordens seitens Ihrer Regierungen. Wir sehen uns ermutigt durch dieses Vertrauen und diese besondere Anerkennung, die es uns ermöglicht, weltweit in Ländern unterschiedlicher Ethnie und religiöser Tradition tätig zu sein. Gerne werden wir mit Ihnen weiter zusammenarbeiten, im Interesse der Armen und Kranken, wo immer es notwendig ist.
Dieser besondere Status gibt uns auch die Möglichkeit, humanitäre Hilfe zu leisten oder bei kriegerischen Auseinandersetzung, sei es internationaler oder landesinnerer Art, zu vermitteln, sofern nur den humanitären Helfern Sicherheit und Schutz nach der Genfer Konvention gewährt wird. Hilfe, Wiederaufbau, Versöhnung und Bewahrung des Friedens gehen gleichwertig einher und beginnen häufig mit kleinen Schritten.
Wir sind eine vergleichsweise bescheidene Einheit in einer weiten und komplexen Welt. Wir wissen aber, dass Sie uns wegen der Loyalität und Integrität unserer Ziele vertrauensvoll begegnen. In wenigen Tagen werde ich eine internationale Tagung leiten, an der die Spitzen unseres Ordens teilnehmen werden. Zusammen mit 400 Delegierten aus allen fünf Kontinenten, werde ich den Auftrag des Ordens und unsere Spiritualität zur Diskussion stellen. Ich werde darauf hinweisen, wie wertvoll uns die Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihren Regierungen ist und ich werde dazu auffordern, neue Wege der Zusammenarbeit zu entwickeln, um den Armen, Kranken und Flüchtlingen noch besser helfen zu können.
Ich möchte Sie ermutigen, stets in enger Beziehung zum Orden und seinen Aktivitäten zu bleiben und auf uns zu zählen, wann immer Sie eine Zusammenarbeit bei der Hilfe zugunsten Notleidender für erforderlich erachten.
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Verehrte Botschafter und Mitglieder der diplomatischen Missionen, lassen Sie mich abschließend sagen, wie stolz wir darauf sind, so enge und vertrauensvolle Beziehungen mit Ihren Ländern unterhalten zu können und wie sehr wir Ihre persönliche Verfügbarkeit zu schätzen wissen.
Für 2009 wünschen wir Ihnen Frieden und Hoffnung.
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Meine besten Wünsche an Sie und Ihre Familien und Wohlstand und Harmonie den Nationen, die Sie so würdig vertreten.