Die 64. internationale Pilgerreise des Malteserordens zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Lourdes am Fuße der Pyrenäen in Frankreich hat heute mit der Ankunft des Statthalters des Großmeisters, Fra‘ Marco Luzzago, in Lourdes offiziell begonnen.
Dieses traditionelle Treffen von Mitgliedern und Freiwilligen des Malteserordens, die Kranke in die Grotte von Massabielle begleiten, konnte wegen der Covid-19-Pandemie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren, 2020 und 2021, nicht stattfinden. In geistiger Verbundenheit mit der Muttergottes von Lourdes wurden in diesen zwei Jahren Pilgerfahrten in virtueller Form oder an anderen Gebetsstätten wie der Lourdesgrotte in den Vatikanischen Gärten organisiert.
In diesem Jahr ist die Zahl der Teilnehmer zwar geringer als in den Jahren vor der Pandemie, aber immer noch beachtlich: fast 3.000 Kranke, Mitglieder und Freiwillige kommen nach Lourdes: ein deutliches Zeichen des Glaubens und der Hoffnung. Bei der letzten Wallfahrt vor der Pandemie, im Jahr 2019, waren es mehr als 7.400 Teilnehmer, darunter 1.300 Menschen mit Behinderung, die betreut wurden.
Das Pontifikalamt am Sonntag wird von Kardinal Silvano Maria Tomasi zelebriert, dem Sonderbeauftragten des Papstes für den Malteserorden. An der Marienwallfahrt nehmen neben dem Statthalter des Großmeisters auch Mitglieder des Souveränen Rates und der Prälat, Monsignore Jean Laffitte, teil.
Während der Wallfahrt, die bis zum 3. Mai dauert, wird der zahlreichen Opfer der Corona-Pandemie gedacht, unter denen sich auch betreute Personen, Priester, Mitglieder und Freiwillige befinden. Einige der traditionellen Aktivitäten werden anders durchgeführt als vor der Pandemie: So wird beispielsweise nicht mehr in den Becken gebadet, sondern die spirituelle Geste des Wassers besteht darin, Wasser aus Lourdes zu trinken und sich damit das Gesicht an der symbolischen Stelle der Becken zu waschen.
Das Thema der diesjährigen Wallfahrt und der beiden folgenden ist den Worten entnommen, die die Jungfrau bei ihrer dreizehnten Erscheinung am 2. März 1858 an die heilige Bernadette richtete: „Geh und sag den Priestern, sie sollen hier eine Kapelle bauen lassen und in Prozessionen kommen.“