In Deutschland sind rund 16 % der über 65-Jährigen von Armut bedroht. Anlässlich des IV. Welttages der Armen am 15. November wollten die Malteser in Deutschland gemeinsam mit Caritas Deutschland auf das Schicksal der Armen und Ausgegrenzten im Land aufmerksam machen, insbesondere der älteren Menschen, die aufgrund fehlender finanzieller Mittel in Isolation und Ausgrenzung gedrängt werden.
„Altersarmut hat sehr unterschiedliche Gesichter. In unserer täglichen Arbeit begegnen wir älteren Menschen, die kaum soziale Kontakte haben“, erklärt Sabrina Odijk, Leiterin des Sozialen Ehrenamts der Malteser. „In vielen Fällen kommt zur sozialen Armut noch die materielle Armut hinzu. Diese Menschen sind doppelt von der Covid19-Pandemie betroffen und leiden an Leib und Seele. Mit unseren Besuchs- und Begleitungsangeboten leisten wir Hilfe, wann immer sie gebraucht wird, und am Welttag der Armen sind wir noch aktiver“.
„Altersarmut ist in Deutschland leider ein wachsendes Phänomen – bestätigt Peter Neher, Präsident der Caritas – und das tut sehr weh“.
Der Zyklus der „Armutswochen“ endete am 15. November, in dessen Verlauf der Malteserorden in Deutschland rund 20 nationale Kampagnen für die Armen oder Ausgegrenzten durchführte. In einigen deutschen Städten wurden beispielsweise die so genannten „Wohlfühlmorgen“ organisiert, um einen besonderen Tag zu bieten: In Hamburg erhielten etwa 280 bedürftige Menschen neben einer Tasse heißem Kaffee ein Geschenkpaket mit Lebensmitteln, Masken und Körperpflegeprodukten. Wegen Covid 19 waren einige sehr beliebte Dienstleistungen der vergangenen Jahre, wie Friseur, Barbier oder die notwendige Schönheitspflege, nicht umsetzbar, so dass in diesem Jahr allen, die in Begleitung eines vierbeinigen Freundes kamen, eine tierärztliche Behandlung angeboten wurde.
Wie an den drei vorangegangenen – von Papst Franziskus gewünschten – Welttagen der Armen hat der Malteserorden auch in diesem Jahr zahlreiche Initiativen in den Ländern der Welt organisiert, in denen er tätig ist.