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Der Malteserorden und die Internationale Organisation für Migration in enger Zusammenarbeit bei humanitären Notlagen

Der Malteserorden und die Internationale Organisation für Migration in enger Zusammenarbeit bei humanitären Notlagen
16/12/2014

„Der Malteserorden und die Internationale Organisation für Migration (IOM) arbeiten bei der Betreuung der Opfer humanitärer Notlagen eng zusammen“, hat die Botschafterin des Ordens bei den Vereinten Nationen in Genf erklärt. In ihrer Erklärung anlässlich der Jahresversammlung des Rates der IOM im vergangenen Monat hat Botschafterin Marie-Therese Pictet-Althann die Zusammenarbeit zwischen dem Malteserorden und der IOM bei den Hilfseinsätzen in den von Konflikten und Naturkatastrophen betroffenen Gebieten hervorgehoben. Als Beispiel für diese erfolgreiche Zusammenarbeit hat sie dabei auf drei Regionen besonders hingewiesen.

„Unsere Mitarbeiter leisten den Vertriebenen im Nahen Osten Hilfe. Wir unterhalten Projekte für die syrischen Flüchtlinge in der Türkei, leisten medizinische Hilfe, versorgen die Menschen mit Lebensmittel und helfen in Notlagen. Bei ständig ansteigender Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen im Irak sichert Malteser International, das internationale Hilfswerk des Malteserordens, die medizinische Versorgung von 10.000 Menschen im Norden des Landes. Die Hilfsmaßnahmen werden derzeit mit mobilen Hilfskräften auch in die abgelegenen Gebiete ausgedehnt, wo die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge unzureichend ist“.

Botschafterin Pictet hat des weiteren den Einsatz des Malteserordens in der Zentralafrikanischen Republik erwähnt, wo mit der Lieferung medizinischer Ausrüstung für Krankenhäuser und örtliche Ambulanzstationen der wachsenden Notlage des Landes verstärkt Rechnung getragen wird. Sie berichtete von der Region des Süd Sudan, wo Malteser International seit 2008 das Gesundheitssystem unterstützt und wo Lebensmittel zur Grundversorgung an Tausende von Heimatlose und Vertriebene im nahen Uganda verteilt werden.

Ein weiterer langfristiger Einsatzschwerpunkt des Ordens, der große Sorgen bereitet, ist das Problem der Bootsflüchtlinge, die in Lampedusa anlanden. Nach den jüngsten Erhebungen der UNHCR ist 2014 die Rekordzahl von 207.000 Ankömmlingen erreicht worden und man schätzt, dass die Zahl derjenigen, die beim Versuch das Mittelmeer zu überqueren ertrunken sind, bei 3.500 liegt. Die Botschafterin hat das Engagement des Malteserordens bei den Rettungsoperationen im Kanal von Sizilien besonders betont: „Die humanitäre Notlage auf der Insel Lampedusa ist eine der größten Herausforderungen, die das italienische Hilfskorps des Malteserordens in den letzten Jahren zu bewältigen hatte. Seit 2008 hat es 348 Ärzte, 311 Krankenpfleger 195 freiwillige Rettungshelfer gestellt. An Bord der Boote der Guardia di Finanza und des italienischen Küstenschutzes leisten diese Helfer den traumatisierten Flüchtlingen noch auf See Erste Hilfe“, sagte die Botschafterin.

In seiner Erwiderung dankte der Generaldirektor der IOM, Botschafter William Lacy Swing, dem Malteserorden für seinen mannigfachen erfolgreichen Einsatz und für seine bedeutsame Rolle in Krisensituationen. Er fügte abschließend hinzu: „Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Rolle bei dem Problem der Migration“.

Mit dem folgenden Link ist ein kurzes Video der Agentur Pax Press über den Auftritt der Leiterin der Mission des Malteserordens in Genf abrufbar:

https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=-eBPG2OeOjE

Photo 1 © Kerem Yucel/ Malteser International