Angola:
Angola hat 27 Jahre Bürgerkrieg hinter sich. Mit der Einstellung der Kampfhandlungen, im April 2002, wurde die humanitäre Tragödie in ihrer ganzen Tragweite offenbar. Für die Bevölkerung gibt es keinerlei medizinische Versorgung, weil das Gesundheitssystem völlig zusammengebrochen ist. Ungefähr 2 Millionen Menschen leiden unter schwerer Unterernährung. Ihr tägliches Überleben hängt von Lebensmittelhilfe ab. Viele sterben an Krankheiten, wie Malaria, Tuberkulose oder Durchfall, weil es an medizinischer Versorgung fehlt. In Kuanda Kulango, im Südosten von Angola, gibt es nur 3 Krankenhäuser und 3 Ärzte für die Versorgung von über 620.000 Menschen. Hier wollen die Malteser (der Hilfsdienst der Deutschen Assoziation des Ordens – MHD) die Gesundheitsstrukturen wieder aufbauen. Sie werden die Unterernährung der Kinder bekämpfen, die am schwersten von Krankheit betroffenen Menschen ärztlich versorgen, Medikamente beschaffen und einheimisches Hilfspersonal schulen.
Simbabwe:
Simbabwe steht am Rande einer wirtschaftlichen und humanitären Katastrophe. Das Land hat den nationalen Notstand ausgerufen. Ungefähr 6 Millionen Menschen (beinahe die Hälfte der Bevölkerung) leiden Hunger. Sie haben kein ausreichendes Einkommen, um sich die bis zum Jahresende notwendigen Nahrungsmittel zu beschaffen. Zusammen mit den beiden Diözesen von Mutare (Manicaland Province) und Bulawayo (Matabeleland South Province) wird der Malteser Hilfsdienst ein Notprogramm auf den Weg bringen, um die medizinische Situation zu verbessern und um die Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Über 300.000 Menschen, die in abgelegenen ländlichen Gebieten leben vor allem werdende Mütter, unterernährte Kinder und alte Menschen Krankenhäuser, Missionen und Krankenstationen wird man auf diese Weise mit Nahrungsmittel, Medikamenten und medizinischen Geräten versorgen können. Außerdem wollen die Malteser in einem aufgelassenem Flüchtlingslager wieder ein Krankenhaus aufbauen.
Spendenaufruf für Afrika:
9 deutsche Hilfsorganisationen darunter auch die Malteser haben die Aktion Deutschland Hilft ins Leben gerufen, um die Hilfsmaßnahmen bei künftigen Katastrophen besser koordinieren und effizienter einsetzen zu können.
Bei einer Pressekonferenz in Berlin, am 27. November, haben die Organisationen von Aktion Deutschland Hilft mit Blick auf die in Südafrika drohende Hungersnot zu einer großen Spendenaktion für Afrika aufgerufen:
“Ein Euro pro Tag – Kampf dem Hunger in Afrika”. Monika Wissing von der Südafrikanischen Sektion der Malteser hat bei der Pressekonferenz die Journalisten über die verschiedenen Aktivitäten der Malteser in Angola, Simbabwe, Äthiopien und Mosambik informiert.