Der Malteserorden „sieht sich an vorderster Front“ bei dem Bemühen um den ökumenischen Dialog, „stets bereit, jede Initiative mitzutragen, die zu Versöhnung und geschwisterlichem Verständnis zwischen den beiden Flügeln des europäischen Christentums führt“. Mit diesen Worten hat heute der Großmeister des Malteserordens, Fra´ Matthew Festing, den Metropoliten Hilarion Alfeev von Volokolamsk, Leiter des Amtes für auswärtige Beziehungen des Patriarchats von Moskau, in der Magistralvilla in Rom begrüßt.
Der Großmeister hat an die vom Orden geleistete humanitäre Hilfe erinnert als nach 1992, im Zusammenhang mit der Auflösung der Sowjetunion, die russische Föderation vor der Lösung „großer ökonomischer Probleme“ stand. „Der Malteserorden – so Fra´ Matthew Festing – konnte nicht jene übersehen, die sich in Not befanden. Und so entstanden nach und nach soziale Anlaufstellen für die Ärmsten in Moskau, St. Petersburg, Kaliningrad, Smolensk und Dubna“.
„Wir teilen die gleichen Werte“ sagte seinerseits der Metropolit, „und wir müssen gemeinsam nicht nur gegen die zunehmende Säkularisierung Europas arbeiten, sondern auch für die Wahrung der Würde des menschlichen Lebens kämpfen, von der Geburt bis zum Tod. Der Malteserorden genießt in aller Welt hohe Anerkennung für seine humanitären Leistungen. Dies ist ein weiterer Bereich, in dem wir gemeinsam wirken können, um den Armen und Notleidenden zu helfen, wie der Herr es von uns erwartet“.
Bei den mit dem Metropoliten besprochenen Projekten ging es u. a. auch darum, den russisch-orthodoxen Pilgern, die immer häufiger nach Italien kommen und die in eine medizinische Notlage geraten können, kostenlosen medizinischen Beistand in den italienischen Ambulanzstationen des Ordens zu leisten. In der Hoffnung, dass der Metropolit Hilarion Erfolg haben möge bei „der heiligen und historischen Aufgabe“, den ökumenischen Dialog insbesondere mit der katholischen Kirche fortzuführen, hat der Großmeister die größtmögliche Mitwirkung des Ordens in diesem Bereich zugesagt und Seiner Heiligkeit Kyrill I., dem Patriarchen von Moskau und Russland, Wünsche für Wohlstand und Wohlergehen ausgesprochen.