Während seines Besuchs in Paris, wo er Mitte November eine Rede vor der UNESCO hielt und von der Direktorin der UN-Agentur empfangen wurde – besuchte Großmeister Fra‘ Giacomo Dalla Torre eines der avantgardistischsten Projekte des Ordre de Malte France. Es ist ein Seniorenheim, das am Rande der französischen Hauptstadt in einem großen Park liegt: La Maison Ferrari. Das Heim bietet seinen Bewohnern einen ganzheitlichen Ansatz: Medizinische und gesundheitliche Versorgung, aber auch psychologische Betreuung und spezifische Aktivitäten zur Förderung des psychophysischen Wohlbefindens der Gäste. Nicht nur: Das Maison Ferrari ist auch eine der wenigen medizinischen Einrichtungen, die kürzlich Innovationen der künstlichen Intelligenz in die Gesundheitsversorgung übernommen hat.
Zwei soziale Roboter, die in der Lage sind, mit Menschen zu interagieren, werden täglich zur kognitiven und psychosozialen Stimulation und zur Unterstützung des Wohlbefindens eingesetzt. Die Ergebnisse sind überraschend, vor allem bei älteren Menschen mit dementieller Erkrankung.
Auf Wunsch der Regional Health Agency (ARS) wurden die beiden Roboter 2018 im Maison Ferrari experimentell eingeführt. Von Beginn an zeigten sich viele positive Effekte, darunter die Prävention des Verlustes kognitiver Fähigkeiten, die Verbesserung der Sozialisation und die Linderung von Angst und Schmerzen.
„Einige Bewohner, die Schwierigkeiten hatten sich zu äußern, konnten mit Robotern sprechen und ihre Emotionen ausdrücken; andere, nervös und aggressiv, beruhigten sich, sobald einer der beiden Roboter kam, darauf programmiert, mit Patienten mit Stimmungsschwankungen zu interagieren“, erklärt ein Mitarbeiter der Einrichtung.
Während des zweitägigen Aufenthaltes in Paris besuchte der Großmeister in Begleitung des Präsidenten der französischen Assoziation, Thierry de Beaumont-Beynac, auch die Zentrale des Ordre de Malte France. Hier wurden die wichtigsten Aktivitäten im medizinischen Bereich, im Katastrophenschutz und in der Obdachlosenhilfe dargestellt. Fra‘ Giacomo Dalla Torre traf auch die Verantwortlichen für die französischen und internationalen Krankenhaus-Aktivitäten und besuchte das Museum der Ehrenlegion, in dem sich ein dem Malteserorden gewidmeter Raum befindet.