Um die Aufnahmekapazität der Einrichtung zu verbessern, hat das Hospital des Malteserordens (CHOM) in Dakar, Senegal, Anfang Dezember die neue Station „Jean Alfred Diallo“ eingeweiht.
Die Eröffnungsfeier fand in Anwesenheit des senegalesischen Ministers für Gesundheit und Soziales, Abdoulaye Diouf Sarr, des französischen Botschafters, Guillaume Brault, des Apostolischen Nuntius Michael W. Banach und des Präsidenten des “Ordre de Malte France”, Jean-Baptiste Favatier, statt.
Dieser neue Flügel des Krankenhauses wurde gebaut, um die Versorgung von Menschen mit Behinderung zu verbessern: der Zugang zu den Abteilungen für medizinische Diagnostik und funktionelle Rehabilitation wurde erleichtert. So können ab 2021 rund tausend Patienten pro Jahr von der Physiotherapie profitieren und dank der Erweiterung und Zugänglichkeit des neuen Flügels können 12.000 zusätzliche radiologische Untersuchungen durchgeführt werden. In den letzten zehn Jahren haben sich die Aktivitäten des Krankenhauses in der Physiotherapie und Radiologie nahezu verdoppelt.
In der jüngsten Zeit, die von der Covid19-Pandemie geprägt war, stellte CHOM seine Kräfte den lokalen Behörden zur Verfügung und wurde in das nationale Gesundheitssystem integriert. Während der ersten Welle wurden insgesamt 104 Covid-19-Patienten ins Krankenhaus eingeliefert und ebenso viele erholten sich wieder; vom Gesundheitspersonal wurde niemand infiziert. Die Teams vor Ort haben die Gesundheitskrise bewältigt, ohne dabei die Versorgung der Leprapatienten und die mit dieser Krankheit verbundenen Komplikationen aus den Augen zu verlieren. Derzeit herrscht in Dakar eine Ausgangssperre von 21:00 Uhr abends bis 5:00 Uhr morgens wegen der Zunahme der Ansteckung, aber das Krankenhaus setzt seine Aktivitäten unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen gegen Infektionen fort.
Das CHOM, ein auf die Behandlung von Lepra spezialisiertes Zentrum, wurde 1967 errichtet und wird vom “Ordre de Malte France” betrieben. Es ist ein Kompetenzzentrum für ganz Westafrika und ein wichtiger Referenzpunkt für die Gesundheitsausbildung. Im Jahr 2011 wurde es komplett modernisiert, um im Wesentlichen zwei Arten von Aktivitäten zu gewährleisten: die direkte Bekämpfung der Lepra sowie die medizinisch-chirurgische Behandlung, insbesondere im Bereich von Prothesen und Gliedmaßenchirurgie.