Vom Sozialministerium und Außenministerium allarmiert, ist der Malteserorden unmittelbar nach den schweren Regenfällen aktiv geworden, die Anfang September über Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, niedergegangen sind und die Duzende von Toten verursacht und 150.000 Menschen obdachlos gemacht haben. Das in der Stadt stationierte Ambulanzfahrzeug des Ordens wurde für Ersthilfeeinsätze zur Verfügung gestellt, sodass zehn Schwerverletzte mit offenen Frakturen und Schädelverletzungen rasch in das Krankenhaus transportiert werden konnten.
Gleichzeitig hat ein Team von Krankenpflegern des Krankenhauses von Saint-Jean de Malte in den am schlimmsten betroffenen Stadtvierteln Erste Hilfe geleistet.
Auf Bitten des Ministeriums, sich vor allem der Kinder anzunehmen, wurden zur Unterstützung die in Bobo Dioulasso stationierten Hilfsmannschaften und Ambulanzen des Malteserordens angefordert. Innerhalb weniger Stunden sind zwei Fahrzeuge, darunter ein Ambulanzfahrzeug, mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen (vier große Zelte, Tragbaren, Feldbetten, Decken) in der Hauptstadt eingetroffen.
Die Helfer haben eine Zeltstadt für etwa 150 Kinder mit ihren Müttern aufgebaut. Wasser und Lebensmittel wurden verteilt. Der LKW des Ordens wurde in eine Erste-Hilfe-Station umgewandelt mit Krankenpflegern und Helfern, unterstützt von freiwilligen Ärzten aus Burkina Faso.
Die Hilfsaktion erfolgte in Zusammenarbeit zwischen Ordre de Malte France und Malteser International, das internationale Hilfskorps des Malteserordens.
Mit Unterstützung von Erzbischof Philippe Ouadraogo wird in den nächsten Tagen die Verteilung von Lebensmitteln und Decken sowie die Beschaffung sonstiger Bedarfsartikel in die Wege geleitet. Um die Möglichkeiten der Unterbringung in Notunterkünften zu erweitern hat Ordre de Malte France beschlossen, zwei große Zelte mit einer Abmessung von neun auf sechs Meter anzukaufen und zu schicken. Nach den Maßnahmen der ersten Nothilfe, geht es jetzt darum, mit den Folgen der Katastrophe fertig zu werden.