Die ständige Vertretung des Souveränen Malteserordens bei den Vereinten Nationen nahm an der vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 27. Juli in New York veranstalteten offenen Debatte über den Nahen Osten und Palästina teil. In seiner Rede ging der Botschafter des Malteserordens bei den Vereinten Nationen, Paul Beresford-Hill, auf den aktuellen Konflikt in Palästina und dessen Auswirkungen auf die grundlegenden Gesundheitsdienste ein.
„Trotz unserer engagierten Bemühungen wird die medizinische Versorgung aufgrund von Straßensperren und Verzögerungen an den Kontrollpunkten immer schwieriger, was unnötiges Leid für die Bedürftigen und den Verlust von Menschenleben bedeutet. Angriffe auf Krankenwagen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen behindern die Versorgung zusätzlich und gefährden sowohl Patienten als auch medizinisches Personal“, sagte der Botschafter und fügte hinzu, dass die Weltgesundheitsorganisation zahlreiche gesundheitsbezogene Angriffe in den palästinensischen Gebieten gemeldet hat, die der Infrastruktur und dem Personal des Gesundheitswesens zwischen 2019 und 2022 erheblichen Schaden zugefügt haben.
„Der Schutz der Zivilbevölkerung, insbesondere des medizinischen Personals und der Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, hat für den Souveränen Malteserorden weiterhin oberste Priorität“, erklärte Botschafter Beresford-Hill, der alle verantwortlichen Regierungen unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit aufforderte, die UN-Charta einzuhalten und sich deren Grundsätze zu eigen zu machen, um den Schutz der Menschenrechte im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten.
In Bethlehem betreibt der Malteserorden das Krankenhaus der Heiligen Familie, in dem jährlich mehr als 4.500 Babys geboren werden, einige davon mit schweren angeborenen Erkrankungen. Die Intensivstation für Neugeborene verfügt über 18 Betten und kann auch Frühgeborene aus anderen Krankenhäusern der Region aufnehmen. Im Januar wurde das 100.000ste Baby geboren.
Abschließend griff Botschafter Beresford-Hill die eindringlichen Worte des Großmeisters des Malteserordens, Fra‘ John Dunlap, auf, der kürzlich seine große Besorgnis über die Menschenrechtsverletzungen an wehrlosen Zivilisten zum Ausdruck gebracht hatte. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um diese Verstöße zu verhindern, insbesondere im Hinblick auf den uneingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung.
Dies war die zweite Intervention der Mission des Souveränen Malteserordens bei den Vereinten Nationen vor dem Sicherheitsrat.