Der Großhospitalier des Malteserordens, Fra‘ Alessandro de Franciscis, hat in Begleitung einer Delegation des französischen Malteserordens einen Arbeitsbesuch in Kamerun abgestattet, einem Land, in dem der Malteserorden seit über einem halben Jahrhundert präsent ist.
Während der Reise, die vom 1. bis 6. Juni stattfand, besuchte Fra‘ Alessandro de Franciscis mehrere medizinische, gesundheitliche und soziale Zentren des Malteserordens und nahm an zahlreichen institutionellen Treffen mit den kamerunischen Autoritäten teil.
Der am Samstag in Jaunde organisierte Galaabend mit der Première Dame Chantal Biya als Ehrengast ermöglichte es, dank der Versteigerung einiger Kunstwerke Spenden für das Krankenhaus Saint-Jean-de-Malte in Njombé-Penja (im Südwesten des Landes), das Gesundheitszentrum Rohan-Chabot in Mokolo (im äußersten Norden des Landes) und das Zentrum für Onkologie und pädiatrische diagnostische Bildgebung der Chantal-Biya-Stiftung in Jaunde, der Hauptstadt des Landes, zu sammeln. Neben dem Großhospitalier nahmen auch der Präsident des französischen Malteserordens, Cédric Chalret du Rieu, und der Botschafter des Malteserordens in Kamerun, Jean Christophe Heidsieck, teil.
Am Sonntag, dem 4. Juni, wurde im Schrein von Notre-Dame de Lourdes in der kamerunischen Hauptstadt eine feierliche Messe zelebriert, die von der Erzdiözese Yaoundé organisiert wurde und der Mgr. Vincenzo Marinelli von der Apostolischen Nuntiatur in Kamerun, in Anwesenheit des Ministers für territoriale Verwaltung, Paul Atanga Nji, als Vertreter des Präsidenten der Republik, vorstand.
Am letzten Tag des Aufenthaltes besuchte der Großhospitalier gemeinsam mit Gesundheitsminister Malachie Manaouda und dem Gouverneur der Region Littoral Samuel Dieudonné Ivaha Diboua das Krankenhaus Saint Jean de Malte in N’Jombé. Die Einrichtung ist ein chirurgisches Exzellenzzentrum mit 126 Betten und 180 Mitarbeitern sowie ein Aushängeschild für die medizinische und paramedizinische Ausbildung von einheimischem Personal mit jährlich rund fünfzig Praktikanten und Krankenschwestern.
Bei seinem Besuch in dem nach der Première Dame benannten pädiatrischen Onkologiezentrum lobte der Großhospitalier, der selbst Kinderarzt ist, die Professionalität und Kompetenz der Einrichtung und ihres Personals und sicherte der Stiftung Chantal Biya die weitere Unterstützung des Malteserordens zu.
Der Ordre de Malte France ist seit 1969 in Kamerun präsent und engagiert sich für die Bekämpfung der Lepra und die Behandlung von Infektionskrankheiten. Er betreibt das Krankenhaus Saint-Jean-de-Malte, ein medizinisches Zentrum mit Spezialisierung auf die Mutter-Kind-Gesundheit, und unterstützt neun Gesundheitszentren im ganzen Land. Die Fachkräfte und Freiwilligen arbeiten mit dem nationalen Gesundheitssystem in den Bereichen Pädiatrie, HIV/AIDS und Malariabehandlung, Augenheilkunde, Physiotherapie und Kardiologie zusammen. Ein Ausbildungs- und Rettungszentrum des Malteserordens in Frankreich bildet in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Laquintinie in Douala Krankenwagenfahrer aus und beteiligt sich dank einer Vereinbarung mit dem kamerunischen Verteidigungsministerium an Katastrophenschutzeinsätzen. Der Malteserorden unterhält außerdem einen Kindergarten für Kinder von Eltern, die an Lepra erkrankt sind, und für Kinder aus den ärmsten Familien der Estre-Region.
