Migration, Unterstützung der afrikanischen Länder, Rettungsaktionen im Mittelmeer, die humanitäre Krise in der Ukraine. Dies waren einige der Themen, die im Mittelpunkt des Gesprächs am Mittwoch im Magistralpalast zwischen dem Verteidigungsminister der Italienischen Republik, Guido Crosetto, dem Statthalter des Großmeisters, Fra‘ John Dunlap, dem Großkanzler, Riccardo Paternò di Montecupo und dem Großhospitalier Fra‘ Alessandro de Franciscis standen.
„Der Malteserorden ist Italien sehr dankbar für seine lange und großzügige Gastfreundschaft und für die wertvolle Unterstützung, die es uns ermöglicht hat, unsere medizinische und humanitäre Mission seit fast zwei Jahrhunderten zu erfüllen. Die Italienische Republik und der Souveräne Malteserorden teilen tiefe historische und religiöse Wurzeln. Im Laufe der Jahrhunderte haben wir im ganzen Land und in den Küstengewässern gemeinsame Projekte in den Bereichen Medizin und Rettung initiiert. Ich hoffe, dass diese Zusammenarbeit in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden kann“, erklärte der Statthalter des Großmeisters, Fra‘ John Dunlap.
Bei den Gesprächen, die in herzlicher Atmosphäre stattfanden und die gute Zusammenarbeit zeigten, wurde das Thema Migration angesprochen, wobei die zunehmende Zahl von Bootsflüchtlingen an italienischen Küsten und die jahrzehntelange intensive Tätigkeit des Italienischen Hilfskorps des Malteserordens zur Sprache kamen. Dank zahlreicher Vereinbarungen mit verschiedenen italienischen Einrichtungen leistet das Korps medizinische Hilfe und Erste Hilfe auf See, wobei es über eigenes medizinisches und paramedizinisches Personal an Bord der Patrouillenboote der Guardia di Finanza und der Küstenwache verfügt.
Das Militärkorps der Italienischen Assoziation des Malteserordens, das vor wenigen Tagen den 146. Jahrestag seiner Gründung feierte, wird seit seinem Bestehen gemeinsam vom Malteserorden und den italienischen Behörden geführt. Es wurde beschlossen, einen Runden Tisch einzurichten, um zu erörtern, wie seine Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten weiter ausgebaut werden können.
Bei dem Treffen am Mittwoch bekräftigte der Malteserorden seine Bereitschaft, die Migrationskrise an der Seite der italienischen Institutionen zu bewältigen, auch durch sein diplomatisches Netz und die Nutzung seiner zahlreichen medizinischen und sozialen Einrichtungen, die er in über 35 afrikanischen Ländern und im Nahen Osten betreibt.
Der Großkanzler erklärte, dass „der Malteserorden sich seit Jahren dafür einsetzt, gelegentliche Hilfen wie Spenden durch Entwicklungs-, Ausbildungs- und langfristige Wirtschaftswachstumsprogramme zu ersetzen“.
Während der Gespräche wurden die Initiativen des Malteserordens in der Ukraine erläutert, wo er seit über einem Jahr Tausenden von Flüchtlingen in dem vom Krieg gezeichneten Land und seinen Nachbarstaaten Hilfe und humanitäre Unterstützung leistet.
