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Ansprache des Großkanzlers bei der 55. Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in Genf

Ansprache des Großkanzlers bei der 55. Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in Genf
29/02/2024

Der Großkanzler des Malteserordens, Riccardo Paternò di Montecupo, hat auf der 55. Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in Genf gesprochen, die am 26. Februar eröffnet wurde.

„Seit meiner letzten Rede vor diesem Rat im März 2023 ist die Welt mit noch größeren Herausforderungen konfrontiert, mit einer wachsenden Zahl bewaffneter Konflikte, in denen die Grundprinzipien des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte nicht respektiert werden. Wir erleben nach wie vor grobe Verletzungen grundlegender Menschenrechte wie des Rechts auf Religions- und Glaubensfreiheit, des Rechts auf Nahrung, Wasser, Wohnung und Gesundheit, die die Schwächsten unverhältnismäßig hart treffen und zu ihrer Ausgrenzung aus der Gesellschaft führen“, sagte der Großkanzler am zweiten Tag der Tagung. „Wie wir alle wissen, befindet sich das multilaterale System in einer schweren Krise. Aber der Multilateralismus ist in der Tat die beste, vielleicht sogar die einzige Lösung, um den Herausforderungen von heute und morgen zu begegnen und Fortschritte beim Aufbau friedlicherer, gerechterer und ausgewogenerer Gesellschaften zu erzielen, in denen die Würde des Menschen im Mittelpunkt steht“.

Der Großkanzler erinnerte die Anwesenden daran, dass der Menschenrechtsrat „von grundlegender Bedeutung ist und nicht politisiert werden darf, wenn seine Arbeit effizient sein soll“. Um seine Aufgabe erfüllen zu können, müsse er „ein Forum des Dialogs zwischen den Staaten bleiben, an dem auch die Zivilgesellschaft teilnimmt“.

Im Hinblick auf die Debatte über die Religions- und Glaubensfreiheit betonte der Großkanzler, dass „der Malteserorden besonders besorgt ist über die wachsende weltweite Krise religiöser Verfolgung. Gläubige aller Religionen werden nach wie vor verfolgt. Doch obwohl es immer mehr Beweise für die katastrophalen Folgen religiöser Verfolgung gibt, schenken Politiker, Meinungsführer und die Medien diesem weltweiten Rückgang der Religionsfreiheit, der eine ernsthafte Bedrohung für die internationale Sicherheit und Stabilität darstellt, nur wenig Aufmerksamkeit“.

Im Februar fand in Genf der 9. jährliche interreligiöse Dialog zum Thema „Gemeinsame menschliche Werte in der multilateralen Diplomatie“ statt. Die Ständige Vertretung des Malteserordens in Genf war als Gründungsmitglied der Initiative Mitveranstalterin und Botschafterin Marie-Thérèse Pictet-Althann, Ständige Beobachterin, als Rednerin eingeladen.