Zwei Jahre nach der toxischen Schlammflut aus dem Auffangbecken einer Aluminiumfabrik, die die Donau vergiftet und einen weiten Landstrich in Westungarn verseucht hat, ist der Hauptplatz der Stadt Devecser in „Maltesergarten“ umbenannt worden. Durch diese Geste will die Ortsverwaltung die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem ungarischen Hilfsdienst des Malteserordens bekunden, der sofort nach dem Schadensereignis in dem Städtchen Hilfsmaßnahmen eingeleitet hatte.
Gleich in den ersten Tagen nach dem Schadensfall sind über 220 freiwillige Helfer und Mitglieder des Malteserordens in Devecser eingetroffen und haben Beistand und Hilfe geleistet. Der Orden hat dafür gesorgt, dass die Mietkosten für 155 Familien beglichen werden und einen Finanzierungsplan erstellt, um die vorübergehenden Unterbringungskosten für weitere 37 Familien zu decken. Dank des Einsatzes der freiwilligen Helfer konnten zahlreiche Häuser wieder bewohnbar gemacht und 50 Wohnungen wieder eingerichtet werden. Auch zwei Jahre nach der Umweltkatastrophe ist der Malteserorden noch immer mit Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung in der Region engagiert