Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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59. Welttag der Leprakranken

59. Welttag der Leprakranken
30/01/2012

Anlässlich des 59ten Welttages der Leprakranken sind am 28. und 29. Januar 2012 über 10.000 ehrenamtliche Helfer von Ordre de Malte France auf die Straße gegangen, um Spenden zu sammeln. 106 Regionaldelegationen in ganz Frankreich haben zum Kampf gegen diese Krankheit aufgerufen, von der immer noch jährlich über 210.000 Menschen heimgesucht werden, darunter über 20.000 Kinder.

Mit den Spendengeldern kann Ordre de Malte France den Kampf gegen die Krankheit fortführen: diagnostizieren, pflegen und die Kranken auf dem Weg in die soziale Reintegration und bei der Nachbehandlung begleiten, Ärzte und Pflegepersonal fortbilden und Forschung finanzieren. Seit 2006 werden jährlich über das Programm MALTEP, eines der wichtigsten Forschungsprogramme über die Lepra, 300.000 Dollar zur Erforschung der Krankheit aufgebracht.

Was ist die Lepra?
Die Lepra wird ausgelöst durch einen Erreger namens Mycobacterium Leprae und ist eine chronische Infektionserkrankung, die sich sehr langsam entwickelt (mit einer Inkubationszeit von 2 bis 20 Jahren). Sie befällt hauptsächlich die Haut, die peripheren Nervensysteme, die Schleimhaut der Atmungswege und die Augen. Es gibt bis jetzt noch keinen Impfstoff dagegen. Wenig kostenaufwendig und effizient wird die Krankheit bis jetzt chemotherapeutisch behandelt. Seit 1982 sind bis heute nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde über 14 Millionen Heilungen verzeichnet.

Erfolge
Ordre de Malte France beteiligt sich seit seiner Einführung 1954 am Welttag der Leprakranken. In all diesen Jahren konnten, dank des Spendenaufkommens und des Einsatzes der freiwilligen Helfer, beachtliche Ergebnisse erzielt werden:
– innerhalb von fünfzehn Jahren konnte die Krankheit in 98 Ländern ausgelöscht werden, ist aber dennoch in gut 100 Staaten weiter nachweisbar;
– seit 2002 ist die Verbreitung der Krankheit merklich zurückgegangen, aber 65% der Neuerkrankungen sind hoch ansteckend;
– 2011 konnten 2,5 Millionen Kranke zwar geheilt werden, aber mit verbleibender starker Behinderung.

Reintegration der Kranken dank Wiederherstellungschirurgie und Funktionsbehandlung
Wegen der sichtbaren Auffälligkeiten der Erkrankung (Hände ohne Finger, Beinamputationen, Blindheit, usw.) leben über 15.000 Menschen ausgegrenzt am Rande der Gesellschaft. Ordre de Malte France fördert weltweit die Wiederherstellungschirurgie, die Versorgung mit Prothesen und Behandlungsmaßnahmen zur Verbesserung der funktionalen Beweglichkeit, um so den Kranken bei der Reintegration in das Berufs- und Gesellschaftsleben zu helfen.

Einsatz für die am stärksten betroffenen Länder
Der Malteserorden – der sich im Verlaufe seiner 900-jährigen Geschichte stets der Leprakranken angenommen hat – entwickelt heute Hilfsprogramme in zahlreichen Ländern der Welt: Indien, Brasilien, Niger, Laos, Kambodscha, Vietnam, Ägypten, Guinea, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Senegal, Mauretanien, Gabun, Benin, Süd-Sudan und Kenia.