Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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50 Jahre Malteser Hospitaldienst

50 Jahre Malteser Hospitaldienst
20/06/2007

Der Hilfsdienst des Malteserordens in Österreich (MHDA) hat in dieser Woche das 50. Jahr seines Bestehens gefeiert. Bischof Kapellari hat in Wien, im Stephansdom, in Anwesenheit von über 2000 Mitgliedern und freiwilligen Helfern die Hl. Messe zelebriert.

An dem Ereignis haben teilgenommen der österreichische Präsident, Heinz Fischer, der ungarische Präsident, Lászlo Sólyom, der Großkanzler des Malteserordens, Jean-Pierre Mazery sowie der Präsident des Großpriorats von Österreich, Norbert Salburg-Falkenstein.

Aus spontaner Hilfe zu organisierter Professionalität

Im Herbst des Jahres 1956, während des Ungarnaufstands, entstanden im Burgenland und in Wien spontan Hilfseinrichtungen für die Flüchtlinge. Im darauf folgenden Jahr wurde der MHDA gegründet und wurde zum Hilfskorps des Großpriorats von Österreich. Seither ist diese Organisation ständig gewachsen und wurde mit über 1400 Mitgliedern zum bedeutendsten Betätigungsfeld des Ordens in Österreich. Im Jahr 2006 sind 110.000 Volontariatsstunden angefallen, neben 60.000 Arbeitsstunden für Verwaltung und Leitung. Der MHDA finanziert seine Aktivitäten zum überwiegenden Teil ohne öffentliche Gelder aus Stiftungen und Spenden. Ein Drittel der Finanzmittel fließt in Ambulanzleistungen und in Ausbildungskurse für Erste Hilfe. Nach dem Präsidenten des MHDA, Hubertus von Trauttenberg, sieht die Kostenrechnung wie folgt aus: „Die von den freiwilligen Helfern erbrachten Leistungen entsprechen dem Jahresergebnis eines mittleren Wirtschaftsbetriebes mit 100 Angestellten, 1,5 Millionen Euro allgemeiner Unkosten und Personalkosten von 3 Millionen Euro“.

Der Dienst ist stets einsatzbereit

Der MHDA ist in vielen Bereichen tätig. Eine besondere Zielgruppe sind die Menschen, die sozial nicht ausreichend abgesichert sind und Menschen, die besonderer Zuwendung bedürfen. Das sind vor allem kranke Menschen, insbesondere chronisch kranke Menschen. Die Mitglieder sind in der Pflege tätig, bei der Betreuung von Behinderten und bei den jährlichen Wallfahrten nach Lourdes, Rom und Assisi, wo sie Veranstaltungen organisieren und sich der Alten und Pflegebedürftigen annehmen. Diese Dienstleistungen entsprechen einem Arbeitsaufwand von etwa 30.000 Stunden. Die Ambulanzdienste und Erst-Hilfedienste sind auch auf Notfälle und Großveranstaltungen vorbereitet. Um auch bei Naturkatastrophen professionell handlungsfähig zu bleiben, veranstaltet der MHDA Fortbildungskurse auf breiter Skala: von der Technik der Ersten Hilfe bis hin zu spezieller Notfallmedizin.

Ein besonderes Ereignis

Vom 7. bis 9. September 2007 wird Papst Benedikt XVI. Österreich besuchen. Der MHDA hatte schon anlässlich der Papsbesuche in den Jahren 1983, 1988 und 1998 die Ehre, daran mit einem ärztlichen Notfallteam mitzuwirken. Auch dieses Mal wird der MHDA bei den Großveranstaltungen in Wien und bei der Wallfahrt nach Mariazell zur Stelle sein.