Der Malteserorden und die Internationale Organisation für Migration unterzeichen ein Kooperationsabkommen.
Experten schätzen, dass 3% der Weltbevölkerung vom Phänomen der Migration erfasst sind. Über 191 Millionen Männer, Frauen und Kinder sehen sich aus unterschiedlichen Gründen genötigt, ihre Heimat zu verlassen. Allein der Krieg hat 25,5 Millionen Menschen vertrieben.
Mit dem Ziel, in diesem Bereich verstärkt tätig zu werden, haben der Malteserorden und die Internationale Organisation für Migration (OIM) ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Verstärkt werden sollen insbesondere die gemeinsamen Anstrengungen für die Menschen in der unmittelbaren Notfallsituation und bei der nachfolgenden Betreuung sowie im Rahmen eventueller Wiederaufbaumaßnahmen. Das Abkommen bezieht sich auf die Kooperation im medizinisch-sozialen Bereich, auf den Beistand und Schutz vor Menschenhandel sowie auf die Förderung der Menschenrechte auf internationaler Ebene.
Jean-Pierre Mazery, Großkanzler des Malteserordens, und Brunson McKinley, Generaldirektor der OIM, haben das Abkommen im Magistralpalast des Ordens am 28. Juni unterzeichnet.
Die im Jahr 1951 geschaffene Internationale Organisation für Migration ist die bedeutendste zwischenstaatliche Einrichtung auf diesem Gebiet. Mit 120 Mitgliedstaaten, 19 weiteren Staaten mit Beobachterstatus und Büros in über 100 Ländern kümmert sich OIM um die Bedürfnisse der Migranten und der betroffenen Regierungen, fördert mit entsprechenden Maßnahmen die freiwillige Rückkehr der Menschen und deren Wiedereingliederung in ihren Ursprungsländern, kämpft gegen den Menschenhandel, führt Informationskampagnen zur Sensibilisierung der öffentlichen Meinung durch und setzt medizinischen Hilfsprogramme um.